Neuer Femtosekunden-Laser sichert laserbasierte Produktion ab

Im April 2020 hat die Senstech AG einen Femtosekunden-Ablationslaser des Herstellers LS Laser Systems in Betrieb genommen. Die Anlage ergänzt den vorhandenen Picosekundenlaser desselben Herstellers. Hauptzweck der Anschaffung war die Erhöhung der Ausfallsicherheit unserer Sensorproduktion.

Zunehmende Bedeutung der Laserablation

Seit mehreren Jahren setzt die Senstech AG in der Produktion ihrer Dünnschicht-DMS die Lasertechnologie ein. Mittlerweile werden fast alle unsere Sensorelemente mit Laserablation strukturiert und getrimmt. Dabei fallen arbeitsintensive Fotolithografie-Prozesse weg, stattdessen werden die dünnen Schichten auf die gesamte Fläche gesputtert und mit Ultrakurzpuls-Laser linienförmige Strukturen daraus abgetragen, ohne jedoch die darunter liegende Isolationsschicht zu beschädigen. Lediglich Goldschichten, die für Lötpads und niederohmige Leiterbahnen verwendet werden, strukturieren wir weiterhin mit fotolithografischen Methoden.

Absicherung der Lieferfähigkeit

Als Komponentenhersteller und Medizintechnik-Zulieferer legen wir höchsten Wert darauf, unsere Produkte stets termingerecht ausliefern zu können, auch dann, wenn eine unserer Produktionsanlagen ausfallen sollte. Für gewisse Prozessschritte können wir auf geprüfte Drittlieferanten zurückgreifen, die diese Schritte bei Bedarf in unserem Auftrag ausführen. Bei den Laserablations- und Trimmprozessen ist dies jedoch nicht der Fall, da keine Firma in unserer Region über vergleichbare Anlagen verfügt. Mit der schrittweisen Ablösung der Fotolithografie und der Entwicklung neuer, nur noch mit Lasertechnologie herstellbarer Sensoren drängte sich daher die Anschaffung einer parallel nutzbaren Zweitanlage auf.

Mehr Raum für Prozess- und Produktentwicklung

Die erhöhte Kapazität für Laserablations- und Trimmprozesse hat Vorteile für die Produktion, aber auch für unsere Entwicklungsabteilung. So steht nun zusätzliche Maschinenzeit zur Verfügung, die für die Prozessentwicklung genutzt werden kann – etwa um die Produktivität der Ablationsprozesse weiter zu optimieren oder um Messaufgaben bei Serieprodukten mittels Computer-Vision-System zu automatisieren. Ebenso wird es einfacher, Serieproduktion und Prototypenherstellung miteinander zu koordinieren. So wird für bestehende wie auch für neue Kunden ein Mehrwert geschaffen.